Bündnis „Wir wollen wohnen“: Situation in NRW schlimmer als zuvor

Zum Jahrestag des Berliner Wohngipfels am 21.09.2019 stellt das Bündnis „Wir wollen wohnen!“ für NRW fest:

Als historisch einmaliges Maßnahmenpaket wurden die Ergebnisse des Berliner Wohngipfels vor einem Jahr gefeiert – heute ist die Situation in NRW schlimmer als zuvor: Der Wohnungsbau stockt und die Lage bei den Sozialwohnungen ist dramatisch.

„Statt der dringend benötigten 80.000 neuen Wohnungen pro Jahr wurden 2018 nur rund 48.000 fertiggestellt. Das ist gegenüber 2017 sogar ein Rückgang von 0,5 Prozent. Zudem wird bis 2030 37 Prozent des geförderten Wohnraums aus der Sozialbindung fallen. Allein schon diese Zahlen zeigen: Der Wohnungsmarkt befindet sich tief in der Krise. Die Landesregierung muss jetzt aktiv werden! Sie kann nicht nur moderieren, sondern muss schnellstmöglich eigene Haushaltsmittel einsetzen, um die Kommunen beim Wohnungsbau zu unterstützen“, sagt Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds NRW.

Hans-Jochem Witzke, Sprecher des Bündnisses und Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW, fordert die Landesregierung zum Handeln auf: „Statt der dringend benötigten 20.000 öffentlich geförderten Wohnungen waren es 2018 deutlich weniger als 6.000 Wohneinheiten und wieder deutlich weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig fallen immer noch deutlich mehr aus der Bindung. Das Land muss endlich eigene Landesmittel im Haushalt 2020 vorsehen und u.a. mittels einer neuen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft die mittleren und kleineren Gemeinden beim Wohnungsbau unterstützen.“

 

Ansprechpartner für die Medien:

Deutscher Mieterbund NRW e.V. Hans-Jochem Witzke, 1. Vorsitzender Deutscher Mieterbund Nordrhein-Westfalen e.V. , Sprecher des Aktionsbündnisses „Wir wollen wohnen!“, Telefon: 0211-586009-0, Mobil: 0173-5384431, E-Mail: hans-jochem.witzke@dmb-nrw.de 

RA’in Silke Gottschalk, Geschäftsführerin, Ansprechpartnerin Presse, Telefon: 0211-586009-13, E-Mail: Silke.Gottschalk@dmb-nrw.de 

Deutscher Gewerkschaftsbund, NRW Christoph Alt, Pressereferent, Telefon: 0211-3683-119, E-Mail: Christoph.Alt@dgb.de 

Das NRW-Aktionsbündnis „Wir wollen wohnen!“ ist ein Zusammenschluss bestehend aus Deutscher Mieterbund NRW e.V., Deutscher Gewerkschaftsbund NRW, Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW e.V., Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt NRW, Caritas in NRW, Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V., Sozialverband Deutschland NRW e.V., Sozialverband VdK NRW e.V..

 

Wir setzen uns ein für den Erhalt und den Ausbau des Mieterschutzes in NRW und für die Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnraum.