Eine gute Entscheidung im Sinne der Mieter

DMB NRW zum geplatzten Börsengang der Deutschen Annington

„Wir begrüßen den Entschluss der Deutschen Annington, den für gestern geplanten Gang an die Börse abzusagen. Wir halten diese Entscheidung für einen verantwortungsvollen Schritt in die richtige Richtung;“ so Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW. Die Mieterorganisation hatte bereits im Vorfeld immer wieder Bedenken geäußert: „Wir befürchten, dass zu hohe Gewinnerwartungen letztendlich zu Lasten der Mieter der Deutschen Annington gehen. In zahlreichen Wohnungen des größten privaten Woh-nungsvermieters kommt es bereits jetzt aufgrund eines jahrelangen Investitionsstaus zu Ver-nachlässigungen. Hinzu kommt, dass gerade Menschen mit geringem Einkommen häufig in Wohnungen der Annington wohnen. Viele von ihnen geben schon jetzt fast 50% ihres Ein-kommens für Wohnkosten aus“

Dennoch sind durch den geplatzten Börsengang für die Mieter der Deutschen Annington nicht alle Probleme aus der Welt. Hierzu Bernhard von Grünberg: „Zahlreiche Kommunen sind verschuldet. Freiwillige Aufgaben werden deshalb mangels finanzieller Ressourcen oft nicht mehr wahrgenommen. Deshalb setzen wir uns ein für eine erweiterte Wohnungsaufsicht, die an die Daseinsfürsorge des Wohnens anknüpft.“

Außerdem zahlen zahleiche Wohnungsunternehmen aufgrund steuerlicher Umgehungstat-bestände keine Gewerbesteuer. Dies führe dazu, dass Wohnungsbestände immer wieder ihren Eigentümer wechseln. „Wir fordern deshalb eine entsprechende Anpassung des Steuerrechts, damit auch die finanzmarktgetriebenen Wohnungsunternehmen in Zukunft bei der Grunderwerbssteuer zur Kasse gebeten werden.“

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