Mieter und Vermieter fordern Hilfsfonds „Wohnen“ für NRW

Appell von Deutschem Mieterbund NRW und Haus & Grund Rheinland Westfalen

Mieter und Vermieter in NRW setzen sich wegen der Corona-Pandemie für einen staatlichen Hilfsfonds „Wohnen“ ein. Er soll verhindern, dass Mieter wegen Mietrückständen ihre Wohnung verlieren und Vermieter finanziell ruiniert werden. Der Deutsche Mieterbund NRW und Haus & Grund Rheinland Westfalen kämpfen gemeinsam dafür.

Düsseldorf. „Durch die Corona-Pandemie drohen Mieter und Vermieter gleichermaßen, in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Deswegen appellieren wir gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund NRW an die Politik, einen Sicherungsfonds „Wohnen“ einzurichten“, erklärt Konrad Adenauer, Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen.

„Mieter, die aufgrund der Corona-Krise ihre Miete ganz oder teilweise nicht zahlen können, sollen sich an den Hilfsfonds wenden können, um die Übernahme ihrer Mietzahlung zu beantragen“, erklärt Hans-Jochem Witzke die Idee. Der Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes NRW warnt: „Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es bei zahlreichen Mieterhaushalten zu Einkommensausfällen und dadurch zu Mietrückständen.“ Es müsse unbedingt verhindert werden, dass die Krise Mieter ihre Wohnung koste. Der Gesetzgeber hat Mietern zwar erlaubt, die Mietzahlungen wegen der Krise vorübergehend auszusetzen. Allerdings müssen sie die Miete innerhalb von zwei Jahren mitsamt Zinsen nachzahlen. Das wird nicht für alle so einfach sein.

Der Fonds soll die Miete bei COVID-19-bedingtem Ausfall als Zuschuss oder zinsloses Darlehen übernehmen und an den Vermieter auszahlen, um so das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter nicht zu belasten. „Fehlt es an einer finanziellen Unterstützung, dann werden zahlreiche Mieter nach der Pandemie den Mietrückstand nicht oder nur teilweise ausgleichen können. Der Solidarfonds muss diese Lücke schließen“, so Hans-Jochem Witzke.

„Wir kämpfen hier für eine gemeinsame Sache“, sagt der Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen, Konrad Adenauer. „Die privaten Vermieter und die Mieter dürfen mit den finanziellen Folgen der Corona-Situation nicht im Stich gelassen werden“. Gerade die vielen privaten Kleinvermieter hätten meist keine Rücklagen, um längere Mietausfälle zu verkraften. „Bei ehemaligen Selbstständigen sind die Mieteinnahmen oft die Rente“, erklärt Adenauer. Von den 3,9 Millionen Privatvermieterin in Deutschland sind 40 Prozent Ruheständler.

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