Die Antragstellerin stellt fest, dass die Anzahl an Baugenehmigungen ebenso abnimmt, wie die real angefangenen Bauprojekte. Dies wird in den kommenden Jahren zu sinkenden Baufertigstellungszahlen führen. Um die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum zu befriedigen, braucht der Wohnungsbau neue Impulse. Die Antragstellerin fordert die Landesregierung auf, den Gebäudetyp E (wie einfach oder experimentell) zu unterstützen. Befürworter*innen dieses Gebäudetyps erhoffen sich mittels Bauens mit weniger Vorschriften und Standards die Herstellungskosten um bis zu 25 Prozent zu senken.
Der Deutsche Mieterbund NRW e.V. teilt die Sorge, dass sinkende Baufertigstellungszahlen die Wohnungsnot in NRW weiter verschärfen. Wir sehen ebenso wie die Antragstellerin die große Anzahl an Normen und Vorschriften als ein Hemmnis für den Wohnungsbau. Der DMB NRW möchte jedoch hervorheben, dass nicht alle in der Debatte um den Gebäudetyp E genannten „Komfortstandards“ auch ohne weiteres verzichtbar sind. Des Weiteren bemängeln wir, dass Kosteneinsparungen nicht zwingend zu Entlastungen bei den Mieten führen. Leider werden von der Antragstellerin die hohen Boden- und Grundstückspreise nicht als Hemmnisse für den Bau bezahlbarer Wohnungen genannt. Zudem können Bundes- und Landesregierung durch eine bessere Ausstattung der sozialen Wohnraumförderung den Bau bezahlbarer Wohnungen stimulieren.