Mieterbund NRW kritisiert Vermieter, die ihre Heizanlagen noch abgeschaltet lassen.

Erzwungen frieren oder freiwillig sparen?

© Bernd Kasper

Einige Vermieterinnen und Vermieter, darunter das Gelsenkirchener Unternehmen VIVAWEST, fallen in den letzten Tagen dadurch auf, dass sie trotz herbstlich gefallener Temperaturen in vermieteten Häusern die Heizungen noch nicht in Betrieb nehmen. Dies, wie auch eine vorgegebene Drosselung der Raumtemperaturen unterhalb des gesetzlichen Minimums von tagsüber 20-22°C und mindestens 18°C nachts, kritisiert der Deutsche Mieterbund NRW.

„Sparsamkeit bei der Verwendung von Energie ist das Gebot der Stunde! Aber wir dürfen keine Zweiklassen-Gesellschaft werden, in der die eine Hälfte der Menschen diktiert bekommt, wann sie die Heizung einschalten,“ meint Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW. „So ein Vorgehen lässt völlig außer Acht, dass Alte, Kranke sowie Familien mit kleinen Kindern oder Säuglingen ein weit größeres Wärmebedürfnis - zum Teil rund um die Uhr - haben. Hier müssen 21 – 23 Grad vorgehalten werden.“

Gesetzlich besteht die Pflicht, spätestens ab dem 01. Oktober die Heizung dauerhaft einzuschalten. Sollte es vorher aber bereits so kalt werden, dass die Temperatur unter 18°C fällt, muss kurzfristig dafür gesorgt werden, dass die Heizung laufen kann.

Besonders überregionale Vermieter haben nach Einschätzung des DMB nicht immer ausreichende Personalressourcen an Technikern, die die großen Heizanlagen in Mehrfamilienhäusern einschalten, um auf die jeweiligen Tagestemperaturen reagieren zu können. Hier sollte nach Meinung des DMB NRW vorsichtshalber bereits jetzt die Heizung eingeschaltet werden. Sparen können die Mieter dennoch eigenverantwortlich durch Regelung an ihren Heizkörpern. Menschen mit wenig Lohn und kleinen Renten tragen schon jetzt einen dicken Pullover und hüllen sich in Decken.

Fenster abdichten, ebenso die Wohnungs- und Hauseingangstüren, Absenken der Raumtemperatur nachts, bei Abwesenheit und in Schlafräumen, Wärmedämmung und endlich die Beseitigung von Hemmnissen bei der Einführung von Mieterstrom sind zielführendere Ansätze zum nachhaltigen Sparen von Energie. Etliche Millionen Quadratmeter Dachflächen werden wegen bürokratischer Hürden nicht genutzt. „Oben erzeugt und unten verbraucht!“ muss das Motto kostengünstiger Stromerzeugung sein.

 

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