Geplante Zuschussrente reicht kaum zum Wohnen und Leben

Mit Altersarmut droht Ausgrenzung – Sozialer Wohnungsbau dringend notwendig

Das von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen im Zusammenhang mit der geplanten Zuschussrente wieder in den Fokus gerückte Thema der drohenden Altersarmut ist seit langem Realität. In Nordrhein-Westfalen sind laut einer Pestel-Studie aus 2011 schon jetzt rund 110.000 Rentner auf Grundsicherung angewiesen. Diese Zahl wird sich bis 2020 verdoppeln und auch danach durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter weiter steigen.

„Auch mit einem Rentenzuschuss auf insgesamt 850 Euro können Rentner in Köln, Düsseldorf oder Bonn gerade noch ihre Miete und die Energiekosten zahlen. Bei einer durchschnittlichen Warmmiete von 520 Euro für eine 50 qm-Wohnung in den rheinischen Metropolen bleiben dann noch 330 Euro zum Leben. Das ist weniger als der Regelsatz bei Hartz IV. Ein Minijob ‑ wie ihn immer mehr Rentner ausüben ‑ oder der Antrag auf zusätzliche Sozialleistungen bei der Kommune bleibt ihnen damit nicht erspart“, stellt der Vorsitzende des Mieterbundes Nordrhein-Westfalen, Bernhard von Grünberg, fest.

In Nordrhein-Westfalen hat sich der Bestand an Sozialwohnungen in den vergangenen 12 Jahren auf 543.983 Wohnungen halbiert. Fast die Hälfte aller Anspruchsberechtigten muss in „normale“ Mietwohnungen ausweichen. Damit droht gleichzeitig die Ausgrenzung und Verdrängung von einkommensschwachen Gruppen wie Rentnern in Stadtrandzonen oder Vororte. Denn die in der Regel hohe Miete einer Innenstadtwohnung wird von den Sozialämtern nicht mitgetragen und ein Umzug gefordert.

„Das knappe Wohnungsangebot zwingt Menschen, nach vielen Jahrzehnten Arbeit ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Dadurch werden sie nicht nur finanziell, sondern auch räumlich an den Rand der Gesellschaft verdrängt. Bund, Länder und Städte müssen endlich wieder zum sozialen Mietwohnungsbau zurückfinden. Das verhindert nicht nur die Ausgrenzung ganzer Gruppen unserer Gesellschaft, sondern dämpft auch die absehbar immense Kostenlawine bei den Sozialleistungen für Wohnen. Die Kostenübernahme für Wohnungen zu marktüblichen Mietpreisen kostet die Kommunen und letztlich den Steuerzahler ein Vielfaches mehr als die Investition in den sozialen Mietwohnungsbau. Das kann und muss verhindert werden“, so von Grünberg.

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