Mieterbund und Deutsche Post lieben die „große Klappe“

Damit Zeitung und Post unversehrt beim Adressaten landen

Der Mieterbund Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Post appellieren gemeinsam an Vermieter, bei der Auswahl von Briefkästen auf die richtige Größe zu achten.

„Aus der Beratungspraxis der Mietervereine kennen wir vor allem das Problem, dass die Post im Nachbarbriefkasten landet oder gestohlen wird. Zu kleine Briefkästen sind schnell überfüllt und die Post landet auf dem Hausflur oder wird vom Regen nass“, berichtet Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Mieterbunds Nordrhein-Westfalen.

Über 82.000 Briefzusteller der Deutschen Post in Deutschland stellen täglich rund 65 Millionen Briefe zu. Ein Großteil der Briefsendungen kommt ohne Knitterfalten zum Empfänger. Ist der Hausbriefkasten des Empfängers jedoch zu klein, steht der Postbote vor einem Dilemma. Er ist verpflichtet, die Sendungen in den Hausbriefkasten einzuwerfen, aber er weiß auch, dass Warenproben, Bilder, Musik-CDs, CD-ROMs oder zurückgesandte Bewerbungsunterlagen beschädigt werden können, wenn sie in einen bereits vollen oder zu kleinen Briefkasten gestopft werden. Das Klingeln beim Empfänger ist nicht immer von Erfolg gekrönt, da viele berufstätig und daher nicht zu Hause sind.

Dabei können Mieter und Hausbesitzer ganz einfach Beschädigungen ihrer Briefe vermeiden, wenn sie auf einen ausreichend dimensionierten Hausbriefkasten achten. Bei der Anschaffung des Hausbriefkastens sollten aber nicht ausschließlich Preis und Optik den Ausschlag geben, sondern auch die DIN EN 13724. Dahinter verbirgt sich eine wichtige Orientierungsgröße für die Praxis. So legt die Norm unter anderem die Größe des Namensschildes, Mindestinnenmaße sowie die Länge und Breite der Briefklappe fest. Damit ist sichergestellt, dass Postboten die Sendungen bequem einwerfen können. Langfinger, mit normal großen Händen, haben aber keine Chance, die Briefe an der Entnahmesicherung vorbei, wieder herauszufischen. Zusätzlich legt die Norm auch Materialeigenschaften fest. DIN-genormte Briefkästen können beispielsweise mit der bloßen Hand nicht verformt und aufgebrochen werden, sie haben keine scharfen Kanten und weisen einen Korrosionsschutz auf – wichtige Details im Hinblick auf die Langlebigkeit. In diesen Kästen sind die Sendungen zudem vor Regen und Nässe sicher geschützt.

Ebenso wichtig wie der Briefkasten selbst ist die deutlich lesbare und aktuelle Beschriftung des Kastens. Der zustellerfreundliche Hausbriefkasten ist zudem von außen zugänglich und in einer angenehm erreichbaren Höhe angebracht. Wohnen im Haus mehrere Parteien, ist es sinnvoll, dass die Anordnung der Kästen mit denen der Wohnung übereinstimmt. So finden sich die Postboten leichter zurecht, wenn sie zum Beispiel beim Übergabe-Einschreiben oder bei Nachnahme-Sendungen an die Wohnungstür kommen müssen.

Jeder Mieterhaushalt hat Anspruch auf einen DIN-gerechten Briefkasten. Ist ein solcher nicht vorhanden, kommt es oftmals zu Konflikten, wenn die Post zerknittert, nass oder gar nicht erst angekommen ist. Der Mieter kann dann die Miete mindern:

- bis zu 0,5 % wenn Zeitschriften bzw. DIN-A4-Umschläge nicht ohne Probleme einwerfbar sind (LG Berlin MM 90, 261)

- bis zu 2 % bei defektem Briefkasten, nasser Post (AG Mainz WuM 96, 701, AG Potsdam WuM 96, 760)

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