NRW.Bank veröffentlicht Wohnungsmarktbericht 2022

Wohnkosten sind Inflationstreiber! Über ein Drittel mehr für Mieten in den letzten Jahren.

Landtag NRW

Die Wohnkosten steigen in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen unvermittelt weiter. In den letzten 10 Jahren sind die durchschnittlichen Bestandsmieten von 5,94 €/m² auf 8,05 €/m² gestiegen. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Wohnungsmarktbericht der NRW.Bank hervor. „Die Maßnahmen der Landespolitik reichen vorne und hinten nicht, um die Probleme zu lösen“, bewertet Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW, die Daten. „Bauen, Bauen, Bauen allein reicht nicht, um die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum sicherzustellen. Es muss das gebaut werden, was gebraucht wird und von allen gezahlt werden kann!“

So fehlen seit langem in den Metropolen wie Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster, zunehmend aber auch in weiten Teilen des Ruhrgebiets und in der Region zwischen Bielefeld, Paderborn und Lippstadt, eine große Menge bezahlbarer Wohnungen, während in manchen ländlichen Regionen ein Wohnungsüberhang besteht. Aus den jetzt veröffentlichen Zahlen erkennt man, dass zwar nach wie vor große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen des Landes bestehen, die besonders teuren Bereiche um die großen Städte herum jedoch weiterhin sowohl größer als auch angespannter werden.

Für Mieterinnen und Mieter ist diese Entwicklung schwierig, denn die Kluft zwischen denen, die sich eine Wohnung leisten können und jenen, die in die Röhre schauen, wird insbesondere in den Großstädten immer größer. Menschen mit geringeren und zunehmend auch mit mittlerem Einkommen werden regelrecht aus den Städten verdrängt.

„Inzwischen ist bei den politischen Akteuren aller Parteien angekommen, dass wir ein Problem haben,“ erklärt Hans-Jochem Witzke. „Allerdings muss die Landesregierung im nächsten Schritt auch ihre Hausaufgaben machen und erkennen, dass sich grundlegend etwas ändern muss“.

Die angekündigte Überarbeitung der sogenannten „Mieterschutzverordnung“, durch die mietpreisbegrenzende Maßnahmen nur in 18 von 396 Kommunen in NRW gelten, muss unverzüglich umgesetzt werden. Auch braucht es Eingriffsmöglichkeiten, die Regeln auch kontrollieren und durchsetzen zu können. Immer wieder wird vor allem in den Städten mit besonders engem Wohnungsmarkt nach Kenntnis des DMB NRW gegen die Mietpreisbremse verstoßen, teilweise sogar bis über die Grenze des Mietwuchers hinaus.

Außerdem fordert der Deutsche Mieterbund NRW, dass das Fördervolumen der Wohnungsbauförderung erhöht und konzentrierter für den Bau von bezahlbaren Mietwohnungen eingesetzt wird; dabei müssen gemeinwohlorientierte Vermieter, die günstigen Wohnraum anbieten, gestärkt werden.

„Wir bleiben dabei: Wenn sich in der Wohnungswirtschaft in unserem Bundesland für die öffentlichen Mittel nicht genügend Abnehmer finden, soll das Land selbst bauen. Das hat auch den Vorteil, dass die mit Steuermitteln errichteten Wohnungen im Eigentum der Allgemeinheit bleiben“, fordert des Landesvorsitzende des Deutschen Mieterbundes.

Der Wohnungsmarktbericht der NRW.Bank ist unter https://www.nrwbank.de/de/die-nrw-bank/research/wohnungsmarktbericht/ abrufbar.

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