DMB NRW unterwegs … in Münster

Quartiersentwicklung und Wohnungsneubau auf Konversionsfläche

Einblick in das Konzept der sozialgerechten Bodennutzung

Bei bestem Wetter fand am 31. Mai in Münster eine Exkursionsveranstaltung des Deutschen Mieterbunds NRW in Kooperation mit dem Bündnis „Wir wollen wohnen!“ statt. Sie widmete sich thematisch der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Quartiersentwicklung unter energetischen und sozialen Gesichtspunkten.

Los ging es in der Aaseestadt, wo das kommunale Wohnungsunternehmen „Wohn + Stadtbau“ Bestandsgebäude modernisiert und so den energetischen Anforderungen an den Gebäudebestand gerecht werden möchte. In der Kombination aus energetischer Modernisierung der Gebäude und deren Anschluss an das Fernwärmenetz sollen die Klimaziele erreicht werden. Wichtig dabei: die Mieterinnen und Mieter müssen sich auch die neue Miete leisten können. Unter Inanspruchnahme von Fördermitteln des Landes NRW fallen die Mieterhöhungen daher im Schnitt vergleichsweise gering aus. Im Zuge der Quartiersentwicklung wurde zudem ein Neubau errichtet, mit größtenteils öffentlich geförderten und daher preisgünstigen Wohnungen. Aber auch freifinanzierten Wohnungen konnten noch unter 10 EUR pro Quadratmeter angeboten werden. Aufgrund der zuletzt starken Baukostensteigerungen sowie den derzeit wesentlich höheren Zinsen seien Projekte wie dieses aktuell jedoch nicht mehr realisierbar, so die Rechnung der Wohn + Stadtbau.

Die Problematik der hohen Kosten für den Neubau wurde auch am Beispiel des Oxford-Quartiers, einer Konversionsfläche auf einem ehemaligen Kasernengelände deutlich. Auch hier baut die Wohn + Stadtbau insgesamt rund 160 Wohneinheiten, der überwiegende Teil öffentlich geförderte Wohnungen. Neben den Kostensteigerungen für Baustoffe stellen auch hohe Grundstückskosten eine Herausforderung dar. Die Flächen, die von der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) verkauft wurden, waren zwar aufgrund des hohen Anteils an öffentlich geförderten Wohnungen preisreduziert, engen den wirtschaftlichen Spielraum des Unternehmens dennoch stark ein.

Bei allen Maßnahmen der Wohn + Stadtbau spielt die Wohnraumförderung des Landes NRW (s. NRW.BANK) eine wesentliche Rolle. Die laut Vertretern des kommunalen Wohnungsunternehmens attraktiven Förderkonditionen sind ein wichtiger Baustein zur Verknüpfung von sozialen und Umweltzielen. In seinem sozialen Auftrag wird das Unternehmen u.a. auch dadurch unterstützt, dass ihm keine Gewinnabführungen seitens der Stadt auferlegt werden, ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Eigenkapitalbasis.

Die Bedeutung des Wohnens für die gesamte Stadtentwicklung betonten in ihrem Beitrag auch Frau Wirtz und Frau Regenitter vom Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung der Stadt Münster. Sie berichteten den Teilnehmenden über das Konzept der Sozialgerechten Bodennutzung, mit dem die Stadt Einfluss auf die Entwicklung von neuen Wohnquartieren und durch aktives Bodenmanagement auch auf die (Grundstücks-)Kosten nimmt.

Spannende Vorträge sowie Einblicke vor Ort und angeregte Diskussionen ließen den Exkursionstag kurzweilig ausklingen. Der DMB NRW bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und insbesondere bei der Wohn + Stadtbau und dem Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung der Stadt Münster für die inhaltliche wie organisatorische Unterstützung.

 

Zum Konzept der Sozialgerechten Bodennutzung der Stadt Münster:

https://www.stadt-muenster.de/stadtplanung/sozialgerechte-bodennutzung

 

Mehr Information zu den Quartieren:

Projekt Aaseestadt: https://www.wohnstadtbau.de/de/service/mieter/quartiersentwicklung/

Oxford-Quartier: https://www.wohnstadtbau.de/de/wohnenmitaussicht-oxford/

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