Satte Gewinne im Krisenjahr! Mieterbund NRW fordert eine solidarische Beteiligung der Wohnungswirtschaft an Kosten von Corona und Energiewende.

Nach dem Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschuss sprudeln in der Wohnungswirtschaft auch im Krisenjahr 2021 die Gewinne nahezu unbeeinträchtigt von der Corona-Pandemie weiter. Deutschlandweit stiegen die Mieten für Wohnimmobilien 2021 um weitere 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr auf durchschnittlich 8,46 €. In westdeutschen Landkreisen stiegen die Mieten im Schnitt sogar um 4,1 %.
„Während viele Mieterinnen und Mieter in den letzten zwei Jahren aufgrund von Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlusten und Veranstaltungsverboten in existenzielle Not geraten sind oder zumindest ihre ohnehin knappen Reserven aufbrauchen mussten, erwarten große Teile der institutionellen Vermieter weiterhin ungebremste Rendite,“ bewertet Hans-Jochem Witzke, der Vorsitzende des DMB NRW die Situation.
Auch ihren Beitrag zur klimagerechten Transformation des Gebäudebestandes sehen einige Vertreter der Wohnungswirtschaft darin, nur dann zu handeln, wenn es sich für sie lohnt: Nach derzeitiger Rechtslage ist eine energetische Modernisierung innerhalb von 12 Jahren abbezahlt, danach zahlen Mieterinnen und Mieter aber unbegrenzt weiter. „Die derzeitige Gesetzeslage ist eine Goldgrube für Vermieter, die sich auf dem Kapitalmarkt fast zum Nullzins Geld leihen und dann 8 % Rendite über die Mieten erhalten,“ so Witzke dazu.
Der DMB NRW fordert daher einen Mietenstopp für 6 Jahre, um an nachhaltigen Lösungen für diese sozialen Verwerfungen zu arbeiten. In dieser Zeit muss für die energetische Sanierung ein Modell entwickelt werden, bei dem Vermieter, Mieter und die Gesellschaft jeweils ca. ein Drittel der Kosten tragen. Außerdem soll durch die im Koalitionsvertrag auf Bundesebene beschlossene „Neue Wohnungsgemeinnützigkeit“ ein Gegenpol zur renditeorientierten Wohnungswirtschaft geschaffen werden. 
Auch die Bau- und Förderpolitik von Bund, Ländern und Kommunen muss sich verändern: Derzeit werden hauptsächlich Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut, während der größte Mangel im bezahlbaren Geschosswohnungsbau besteht. Besonders der öffentlich geförderte Wohnungsbau der Landesregierung NRW hat im letzten Jahr seinen absoluten Tiefpunkt erreicht.
 

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